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Kleidung ist meine Passion

Du wolltest mehr wissen über unsere Kleidung... 

Wir alle kennen Begriffe wie Niedriglöhne, schlechte Arbeitsbedingungen, Umweltschäden, Mikroplastik, Ausbeutung, Kinderarbeit u.v.m. mit denen wir ständig hantieren. Das sind aber eben nur Begriffe die weit weg und nicht greifbar scheinen, solange wir uns nicht intensiv damit auseinandersetzen. Dass, was sich hinter den Kulissen der Fast-Fashion Industrie abspielt, findet in anderen Ländern bis hin zu anderen Kontinenten statt. Wir können uns nichts konkretes darunter vorstellen, weil wir es nicht sehen, wenn wir zum günstigen Shirt für 4,-€ greifen. Dass, was wir nicht sehen, wenn wir im Geschäft stehen sind die Vergiftungen in zu beengten Wohnräumen, Misshandlung, Vergewaltigung, Kinderarbeit, Frauen, die sich während ihrer Menstruation nicht hygienisch versorgen können und durchbluten, 12 Stunden tägliche Fließbandarbeit ohne Pausen, ohne Gang zur Toilette, zu wenig Trinkwasser-Pausen, einsturzgefährdete Gebäude und die absolute Vermüllung unseres Planeten haften an dieser Kleidung. Es ist Tatbestand, dass wir unseren Planeten damit zerstören und Menschen (auch Kinder) dafür ausgebeutet werden. Müllberge an Kleidung sind bereits aus dem Weltall sichtbar, die Verbrennung des Plastiks (Polyesteranteilen in der Kleidung) vergiftet Familien, die in ihren ärmlichen Behausungen damit zu beheizen versuchen, und gar unseren ganzen Planet Erde, wenn Kleidung der Fast-Fashion-Industrie durch Verbrennung zu vernichten versucht wird. Wir sehen lediglich das viel zu günstige T-Shirt, das hübsche Geschäft, hören leise berieselnde Musik und riechen Düfte, die uns zum Kauf neuer Ware anregen sollen. Wir werden täglich von Medien überschüttet, die uns an jeder Ecke, auf jedem Gerät angezeigt werden. Sie zeigen uns die perfekt auf uns zugeschnittenen Produkte, durch attraktive Veranschaulichungen der gebotenen Ware. Es ist schier unmöglich sich dem zu entziehen. Wir leben in einer Konsumgesellschaft, sind in blühender Wirtschaft groß geworden und sind medial vollends ausspioniert und manipuliert. Wir leben auf der „wohlhabenderen“ Seite des Planeten, sind Teil einer Wohlstandsgesellschaft und könnten täglich dankbar dafür sein, auf diesem Fleckchen Erde geboren worden zu sein. Niemand konnte sich das aussuchen. Aber bei der Einhaltung von Menschenrechten sollte niemand von Glück oder Pech sprechen dürfen. Wir sind global vernetzt und kennen die verheerenden Klassenunterschiede zwischen erster- und dritter Welt. Weshalb das Einhalten von Menschenrechten politisch viel unmittelbarer in den Vordergrund rücken sollte durch klare Grenzen und Sanktionen derjenigen Unternehmen, die diese Ausbeutung unterstützen. Leider schafft unsere Welt das nicht, weil nur wenige wohlhabende den Preis fair-produzierter Bioware tragen können. 

Was aber nicht bedeutet, dass es unmöglich ist, aus diesem System auszusteigen. Die Haltung unserer Gesellschaft gegenüber der Massenproduktion billiger Kleidung und der damit einhergehenden Ausbeutung von Menschen ändert sich allmählich. Moderne Sklaverei zu Niedriglohn-Preisen möchten viele nicht mehr unterstützen. Es gibt Gegenbewegungen in den sozialen Medien und ganze Gruppen von (Sinn-)fluencern, die sich bewussterem Konsum hinwenden. Denn der Einfluss der Konsument:innen ist wohl der einzige, der genommen werden kann, so scheint es. Die großen Unternehmen und Firmen, stehen weit außerhalb unserer Reichweite. Geld scheint mehr wert zu haben, als Menschen(-rechte) und Politik scheint beeinflussbar und machtlos demgegenüber oder sieht nicht hin. Es kann frustrierend sein, sich die wirtschaftlichen und globalen Missstände vor Augen zu führen. Es allerdings umzuwandeln, in eine Haltung, die es bewusst ablehnt und dazu motiviert, alternative Wege zu gehen, kann die Selbstwirksamkeit fördern und weitere Menschen inspirieren und anstiften, es ihnen gleich zu tun. Nur so bewegt sich etwas und aktuell beschleunigt sich diese entschleunigte Bewegung sogar etwas. Die Menschen sind vernetzter und können beispielsweise über soziale Medien oder in kleineren Kreisen, wie etwa Organisationen oder Vereinen Gemeinschaften bilden, sich verbunden fühlen und etwas bewegen und verändern wollen. So auch ich und jetzt vielleicht auch du? Ich möchte Menschen motivieren und inspirieren, sich für Veränderungen im Kleinen zu begeistern und diesen wunderbaren Prozess ins Rollen zu bringen. Ich möchte zeigen, dass es möglich ist, mit nur wenigen Dingen auszukommen und auch mit kleinem Geldbeutel viel zu erreichen. Ich möchte Euch sinnvolle und eigens erprobte Tipps an die Hand geben um Schritt-für-Schritt in Ministeps ans Ziel zu kommen. 

In diesem Magazin wird es zunächst um dein eigenes Konsumverhalten gehen. Es zu hinterfragen ist von unabdingbarer Bedeutung für den darauffolgenden Prozess. Im Weiteren geht’s ans Ausmisten. Wer hätte das gedacht? Ich helfe Dir dabei, deinen Kleiderschrank unter die Lupe zu nehmen und unterstütze dich beim unangenehmen Teil des Aussortierens. Es folgen eine Menge Tipps und Strategien. Zum Schluss kommen wir zu deiner eigenen Capsule Wardrobe mitsamt deiner allerliebsten Kleidungsstücke, die du dir hart erarbeitet hast ;-) Der Weg dorthin lohnt sich, denn du wirst ein leichteres und sparsameres Leben führen, ein gutes Gefühl beim Tragen deiner Kleidung haben und die Herrin über deinen Kleiderschrank werden! 

Denn Kleider machen eben doch Leute und zwar von Hand, - und ich weiß, wie viel Arbeit es bedeutet.

...und jetzt noch ein wenig mehr über unseren Konsum...   

Seit wir Wohlstands- und Konsumgesellschaft sind, soll alles möglichst schnell und effizient sein. Es soll an nichts fehlen: Schnelles Essen, billige Kleidung moderner Sklaverei, Werbung an jeder Ecke. Jedes Bedürfnis kann jederzeit schnellstens versorgt und gestillt werden. Die extra Portion Dopamin gibt's natürlich gratis on top! Der Mensch als Konsument soll mehr kaufen, mehr arbeiten und dann wieder mehr kaufen. Der Konsument hat wenig Zeit, er kann nicht warten, wenn die Lieferung länger als drei Tage braucht, er möchte nicht lange in der Warteschlange stehen - Es sollen besser zwei Kunden gleichzeitig bedient werden. Es soll ständig alles schneller werden. Bloß nicht lange warten, bloß keine Langeweile, bloß kein Verzicht. ... 

 

Das paradoxe daran ist allerdings, dass es uns zunehmend an Zeit fehlt, obwohl versucht wird, immer mehr Zeit zu sparen. Auch, dass wir scheinbar unzufriedener werden, obwohl wir doch alles haben? 

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Ich denke so gerne an Momo, das Werk von Michael Ende. Es ist mein Lieblingsbuch. Weil es genau darum geht: Wirtschaftswachstum, Produktion, Zeitdiebe, Kinder, die in Einrichtungen verwahrt werden, damit Eltern mehr arbeiten können, um ihnen motorisierte Plastikspielzeuge zu kaufen, mit denen sie sich beschäftigen können, anstatt selbst mit ihnen zu spielen, denn sie haben ja keine Zeit mehr, um zu spielen, geschweigedenn ihnen zuzuhören. Und dann ist da noch Bebbo, der Straßenkehrer, der macht einen Besenstrich, einen Atemzug, dann einen Schritt, dann wieder einen Besenstrich... und immer so weiter... Er scheint der einzige zu sein, der sich die Zeit nimmt, seine Straße in Ruhe zu kehren. Und nicht zu vergessen natürlich Momo! Das verwaiste Mädchen, dass beinahe einzige Kind, das nicht in einer Einrichtung verwahrt wird, weil es ohne Eltern in einem halb-zerfallenen Amphitheater wohnt. Sie hat oft Langeweile, weil niemand sonst hat so viel Zeit, wie sie. Aber sie hat Zeit! Drum erfindet sie ihre eigenen Spiele und sie begibt sich auf die Suche nach ihren Freunden, die scheinbar Hilfe brauchen. Sie nimmt sich die Zeit, um ihnen zuzuhören. Eine scheinbar besondere Fähigkeit, die kaum noch jemand beherrscht, denn das wäre ja schiere Zeitverschwendung! Den Zeitdieben ein Dorn im Auge obendrein begibt sie sich mutig auf eine lange Reise und kämpft mit ihren Freunden im Schlepptau gegen das Beschleunigen und Stehlen der Zeit... 

 

Menschen sind gestresster geworden und dadurch sind psychische Erkrankungen angestiegen. Viele Menschen arbeiten dauernd kurz vor Burn-Out oder brennen sogar aus. Das kann mitunter daran liegen, dass die Mengen an Aufgaben steigen, zu viel erwartet und gefordert wird oder die Personen sich selbst unter Druck setzen, Erwartungen entsprechen zu wollen oder das Gefühl zu haben, möglichst viel leisten zu müssen. 

 

Woran es hingegen niemandem mangelt sind Dinge. Es mangelt scheinbar kaum jemandem an Konsumgütern. Nur mangelt es uns vielleicht oft an der Dankbarkeit für das, was wir bereits besitzen? Hält die Dauer des Glücksgefühls evtl. zu kurz an, wenn man etwas kauft, sich etwas "gönnt"? Wer kennt sie nicht: die Shoppingbegeisterten, die es ihr Hobby nennen, neue Klamotten zu shoppen? Die völlig überladenen Geschäfte zum Monatsbeginn oder kurz vor Weihnachten? Jeder dritte im Dorf hat einen Pool im Garten und ein eigenes Klettergerüst und Trampolin? Ist das nötig?

 

Wir wollen alles haben. Nehmen zu viel. Mehr als wir eigentlich bräuchten... Klar, kann man das jetzt historisch erklärbar machen, aber unsere Erde wurde und wird fortwährend belastet und ausgeraubt. 

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Doch es besteht Hoffnung! Nicht etwa durch die großen Politiker und Unternehmen dieser Welt, nein. Durch die Menschen selbst, die sich als zunächst recht kleine Gruppe zu einem bewussteren Konsum hin wenden. "Wenn viele kleine Menschen, viele kleine Dinge tun"... bewegt sich am Ende dann doch sehr viel: Ein deutlicher Rückgang des Fleischkonsums, eine Zunahme an veganen bzw. pflanzlichen Alternativen und tierversuchsfreier und biologischen Kosmetikprodukten sowie fairer Kleidung aus europäischen Ländern werden mittlerweile en masse in Geschäften und im Online-Shopping geboten! Nur durch den Druck, der vom Konsument ausging, schon stark. Wenn auch nicht genug, um alles auszubaden, was Politik, Wirtschaft und egoistischer, konsumgeiler Mensch versaut. 

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Durch den Wandel weg vom maximalen Lebensstil, hin zum minimalen, reduzierteren Leben ohne viel Konsum und Verschwendung, versuchten einige Menschen durch bewussteren Konsum Einfluss zu nehmen. Wie auch ich. Der bislang einzige Weg um überhaupt Einfluss zu nehmen, scheint mir. Wobei, ich hätte da ja noch ein paar andere Ideen..., wären aber allesamt illegal, schade.

Jedenfalls ist das auch meine bislang einzige Antwort etwas zu verändern, zu bewegen, wenn die großen Politiker und Unternehmen sowie ziemlich viele Menschen (die in der eigentlichen Verantwortung stünden), ja nichts tun! â€‹â€‹

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